Am 16. Mai 2020 wurde die Änderung der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg notverkündet: Vom 18. Mai 2020 an durften die Kommunen die Kindertagesbetreuung schrittweise ausweiten. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Verkündung setzt die Stadt Ludwigsburg die weitere Öffnung der Kindertageseinrichtungen ab dem 25. Mai 2020 um – die erweiterte Notbetreuung, die seit dem 27. April besteht, wird um einen eingeschränkten Regelbetrieb ergänzt, bei dem maximal 50 Prozent der Regelplätze einer Einrichtung belegt werden.
Für Familien und Eltern bedeutet dies konkret: Sind die verfügbaren Plätze einer Einrichtung nicht durch die erweiterte Notbetreuung ausgeschöpft, werden die noch freien Plätze im Rahmen des eingeschränkten Regelbetriebs an andere Kinder vergeben. Einzige Voraussetzung ist, dass das Kind die Einrichtung bereits zuvor besucht hat.
Fast alle Kindertageseinrichtungen in Ludwigsburg werden zusätzliche Plätze anbieten können. Die Anzahl an Betreuungsplätzen sowie der Umfang der Betreuung variiert dabei pro Einrichtung, damit die Regeln zum Infektionsschutz weiter eingehalten werden können. „Jede unserer Kindertageseinrichtungen verfügt über unterschiedliche räumliche und personelle Ressourcen. Zum Schutze der Kinder, ihrer Familien und unserer Mitarbeitenden können die Öffnungszeiten derzeit noch nicht wieder ganz hochgefahren werden“, sagt Renate Schmetz, Leiterin des Fachbereichs Bildung und Familie.
Über die Aufnahme in den eingeschränkten Regelbetrieb entscheidet der zuständige Kindergarten oder das Kinder- und Familienzentrum, bei denen auch alle notwendigen Anmeldeunterlagen angefragt werden können. Gibt es nicht genügend Plätze für alle Kinder mit Bedarf, entscheidet die Einrichtungsleitung gemeinsam mit der Stadt Ludwigsburg, welche Kinder aufgenommen werden. Die Kriterien umfassen unter anderem das Kindeswohl sowie die Systemrelevanz, die Unabkömmlichkeit beim Arbeitgeber oder den Erziehungsstatus der Eltern. An den Kriterien für die erweiterte Notbetreuung wurde mit der neuen Corona-Verordnung nichts geändert.
„Die Ludwigsburger Kindertageseinrichtungen geben weiter ihr Bestes, ihre Eltern in dieser turbulenten Zeit zu unterstützen und ihren Kindern eine Betreuung zu ermöglichen“, betont Erster Bürgermeister Konrad Seigfried. Eltern, die die eingeschränkte Regelbetreuung in Anspruch nehmen möchten, können das verfügbare Angebot in ihrer Kindertageseinrichtung erfragen. Ausführlichere Informationen können zudem jederzeit unter www.ludwigsburg.de/notbetreuung abgerufen werden. Elternbeiträge werden auch für diese erweiterte Betreuung nach dem Beschluss des Gemeinderates von 20. Mai nur mit 5 Euro (bei Betreuung von weniger als fünf Stunden täglich) beziehungsweise 10 Euro pro Tag erhoben. Für Kinder, die derzeit nicht betreut werden können, wird auch für den Juni kein Beitrag erhoben.